Erweiterte Neuauflage
Lehmanns Media, Berlin 2012.
Ralf Fingerhut war zwanzig Jahre alt, als er zu Christel Manske kam. Er kam mit der Diagnose zu ihr, dass er kein Rechenzentrum hat. Er litt unter epileptischen Anfällen. Darum sollte er aus der Behindertenwerkstatt, in der er arbeitete, in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen werden.
Er lernte mit der Autorin die vier Grundrechenarten zu begreifen. Dabei entdeckt er: "Wenn acht geteilt durch vier wirklich zwei wäre, dann gäbe es keinen Hunger in der Welt. Acht geteilt durch vier, das ist der kommende Jesus. Das ist die Flamme der Gerechtigkeit."
Mathematik wird für ihn zum Werkzeug Gerechtigkeit zu bewirken. Es bleibt uns nicht erspart seine Entdeckungen mit ihm zu teilen. So überwand er die Epilepsie vollständig. Er hat nie mehr Tabletten benötigt.
Ralf Fingerhut hatte Christel Manske davon überzeugt, dass Schüler, die als geistig behindert eingestuft werden, ungeahnte Fähigkeiten entwickeln, wenn sie die Erfahrung machen, adäquat zu kommunizieren.
Später wagte sie es zwei ihrer Schüler, die als geistig behindert eingestuft waren, den Weg zu ebnen das Abitur zu machen. Ein Schüler wechselte in der vierten Klasse in die Regelschule, der andere von der sechsten Klasse Orientierungsstufe als Integrationsschüler auf das Gymnasium.
Während der Arbeit mit Ralf Fingerhut erkannte Frau Manske, dass Epilepsie ein biopsychosoziokulturelles Geschehen ist und daher Heilung nicht ausgeschlossen ist.
Die Autorin stellt die Arbeit mit zwei Schülern dar, die an Epilepsie litten. Während der Arbeit mit ihnen konnte die Epilepsie durch psychische Neubildungen funktioneller Systeme kontrolliert werden.
Die medizinischen Gutachten des Kinderund Jugendpsychiaters PD Dr. med. H. Kowerk bestätigen die Heilung der Kinder.
Ralf Fingerhut/ Christel Manske:
Ich war behindert an Hand der Lehrer und Ärzte.
Protokoll einer Heilung.
ISBN: 978-3-86541-510-3, 14,95 €
Rowohlt, Reinbek 1984